Geschichte der Fußball-Europameisterschaft

Coupe Henri Delaunay

Die Gewinntrophäe der Fußball-Europameisterschaft (wird seit 1960 vergeben) ist nach dem erstem UEFA-Generalsekretär, dem Franzosen Henri Delaunay, welcher als geistiger Vater dieses Turnieres gilt, benannt. Entworfen wurde der versilberte, zehn Kilogramm schwere und 42,5 Zentimeter hohe Pokal von Arthur Bertrand in Paris.

Die EM-Trophäe bleibt als Wanderpokal im ständigen Besitz der UEFA. Im Falle, dass eine Mannschaft den Pokal dreimal in Folge oder fünfmal insgesamt gewinnt, was bisher noch nicht passiert ist, erhält der entsprechende Verband eine orginialgetreue Nachbildung überreicht. Aufgrund der Wichtigkeit des Turnieres wurde im Jahre 2008 eine überarbeitete Version (von der Londoner Goldschmiede Asprey) der Trophäe vorgestellt, welche mit 60 Zentimetern den alten Pokal um 17,5 Zentimeter überragt. Das Design wurde aber größtenteils beibehalten.

Den Coupe Henri Delaunay erstmals entgegen nehmen durfte die sowjetische Nationalmannschaft 1960 in Frankreich nach einem 2:1 Erfolg im Finale über Jugoslawien. Seitdem konnte Spanien das im Vierjahres-Rhythmus ausgespielte Turnier um Europas Krone in den Jahren 1964 und 2008 zweimal gewinnen, genauso wie die Franzosen, die 1984 und im Jahre 2000 erfolgreich waren. Jeweils einmal Europameister waren neben der bereits erwähnten Sowjetunion auch Italien (1968), die Tschechoslowakei (1976), die Niederlande (1988), Dänemark (1992) und Griechenland (2004). Der bisherige Rekordeuropameister, Deutschland, sicherte sich den Titel 1972, 1980 und 1996, somit dreimal. Unvergessen bleibt hierbei wohl das Finale 1996 in England gegen Tschechien, als Oliver Bierhoff mit dem ersten Golden Goal der Geschichte im Herren-Fussball Deutschland zum Titel schoss.

Endspielstatistik der Europameisterschaften

Jahr Gastgeber Europameister Deutschland Bundestrainer
1960 Frankreich Sowjetunion Keine Teilnahme Sepp Herberger
1964 Spanien Spanien Keine Teilnahme Sepp Herberger
1968 Italien Italien Nicht Qualifiziert Helmut Schön
1972 Belgien Deutschland erster Titel Helmut Schön
1976 Jugoslawien Tschechoslowakei Vize-Europameister Helmut Schön
1980 Italien Deutschland zweiter Titel Jupp Derwall
1984 Frankreich Frankreich Vorrunde Jupp Derwall
1988 Deutschland Niederlande Halbfinale Franz Beckenbauer
1992 Schweden Dänemark Vize-Europameister Berti Vogts
1996 England Deutschland dritter Titel Berti Vogts
2000 Belgien/Niederlande Frankreich Vorrunde Eric Ribbeck
2004 Portugal Griechenland Vorrunde Rudi Völler
2008 Österreich/Schweiz Spanien Vize-Europameister Joachim Löw
2012 Polen/Ukraine Spanien Halbfinale Joachim Löw

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