Geschichte der Fußball-Weltmeisterschaft

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Die Weltmeisterschaft 2002 in Japan und Südkorea

Die 17. Weltmeisterschaft wurde zum ersten Mal auf dem asiatischen Kontinent ausgetragen. Mit Japan und Südkorea waren erstmals zwei Länder Gastgeber für das größte Fußball-Turnier.

Diese Weltmeisterschaft sorgte schon in der Vorrunde für einige Sensationen. Gleich drei Titelfavoriten konnten die Vorrunde nicht überstehen und reisten frühzeitig wieder nach Hause. Der damals amtierende Titelverteidiger Frankreich, der im eigenen Land vier Jahre zuvor spielerisch überzeugte und sich verdient den Titel holte, verabschiedete sich mit nur einem Punkt als Gruppenletzter vom asiatischen Kontinent. Auch Argentinien und Portugal überstanden die Vorrunde nicht. Dagegen schafften die beiden Gastgeberländer Südkorea und Japan souverän den Einzug ins Achtelfinale.

Und auch Deutschland wurde nach Siegen über Kamerun und Saudi-Arabien und einem Unentschieden gegen Irland Gruppenerster, obwohl man ihnen nach einer schlechten Europameisterschaft zwei Jahre zuvor nicht viel zugetraut hatte.
Doch das Team von Rudi Völler, mit neuem Selbstvertrauen ausgerüstet, besiegte auch Paraguay im Achtelfinale mit 1:0 und die USA im Viertelfinale ebenfalls mit 1:0 durch einen Kopfballtor von Michael Ballack. Zeitgleich besiegte Gastgeber Südkorea Italien im Achtelfinale und Spanien im Viertelfinale und versetzte somit zwei weitere Titelfavoriten den Knockout. Damit traf im Halbfinale also die deutsche Mannschaft auf das überraschungsteam Südkorea. Der tragische Held des Spiels wurde Michael Ballack, der den südkoreanischen Torhüter im Nachschuss zum 1:0 Endstand überwand, aufgrund einer gelben Karte im Finale allerdings zuschauen musste. Im zweiten Halbfinale setzte sich der Rekordweltmeister Brasilien gegen die Türken ebenfalls mit 1:0 durch und zog ins Finale ein.

Im Endspiel von Yokohama begegneten sich also erstmals bei einer Weltmeisterschaft Deutschland und Brasilien. Deutschland zeigte ihre bis dahin beste Leistung im ganzen Turnier und trat mannschaftlich geschlossener auf. Sie konnten aber nicht wirklich gefährlich vor das gegnerische Tor kommen. So ging es mit einem Unentschieden in die Halbzeit. In der zweiten Halbzeit entschieden dann die brasilianischen Einzelkönner das Spiel. Nach einem Patzer von Nationaltorhüter Oliver Kahn, der bis dahin eine tadellose Leistung im Turnier zeigte, erzielte Ronaldo in der 67. Minute das 1:0 für die Brasilianer. In der 79. Minuten schloss dann erneut Ronaldo einen Konter eiskalt zum 2:0 Endstand ab. Brasilien wurde zum fünften Mal Weltmeister.

Deutschland bleibt zum vierten Mal nach 1966, 1982 und 1986 nur der undankbare zweite Platz.

Im kleinen Finale besiegte die Türkei Gastgeber Südkorea mit 3:2. Dabei trifft der Türke Hakan Sükür schon nach 11 Sekunden zum 1:0. Es war zugleich das schnellste Tor in der Geschichte der Weltmeisterschaft.

Torschützenkönig: Ronaldo (Brasilien) - 8 Tore

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