Geschichte der Fußball-Weltmeisterschaft

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Die Weltmeisterschaft 1998 in Frankreich

Bei der 16. Weltmeisterschaft in Frankreich nahm das größte Fußball-Turnier der Welt neue Dimensionen an. Die Zahl der teilnehmenden Mannschaften wurde auf 32 erhöht. In einem Monat müssen so 64 Spiele statt finden, was jedes Mal wieder eine organisatorische und logistische Meisterleistung ist.

Die mal wieder mit Losglück gesegnete deutsche Mannschaft bekam mit Jugoslawien, dem Iran und den USA leichte Aufgaben in der Vorrunde. So konnte sich die deutsche Mannschaft, die von Berti Vogts trainiert wurde, relativ problemlos den Gruppensieg sichern. Nach der Vorrunde standen Siege gegen den Iran und die USA und ein Unentschieden gegen Jugoslawien zu Buche. Im Achtelfinale wurden dann die Mexikaner mit 2:1 besiegt und man zog ins Viertelfinale ein. Doch auch bei dieser Weltmeisterschaft war wie „schon“ bei der WM 1994 im Viertelfinale Schluss.

Nach einer Notbremse von Christian Wörns und dem dadurch resultierenden Platzverweis in der 40. Minute war die deutsche Mannschaft nur noch zu zehnt. Kroatien nutzte die überzahl in der Folgezeit clever aus und kam so zu einem 3:0 Erfolg, eine erfolgreichen Revanche für die Niederlage im Viertelfinale bei der EM 1996.

In den Halbfinalen trafen Brasilien auf Holland und Frankreich auf den Deutschlandbezwinger Kroatien. Brasilien konnte sich mit 4:2 im Elfmeterschießen durchsetzen und die Franzosen besiegten die Kroaten mit 2:1. Somit kam es also zum Showdown zwischen dem Rekordweltmeister und dem Gastgeberland Frankreich. Der überragende französische Spielmacher Zinedine Zidane stellte mit zwei Kopfballtoren die Weichen schnell auf Sieg. Selbst nach einem Platzverweis für den französischen Abwehrspieler Marcel Desailly in der 70. Minute schafften es die Brasilianer nicht, die von 74.000 Zuschauern unterstützte „Équipe tricolore“ in Bedrängnis zu bringen. Emmanuel Petit sorgte mit einem Tor in der Nachspielzeit nach einem Konter für die Entscheidung. Frankreich holte sich nach neun erfolglosen Teilnahmen zum ersten Mal den Weltmeistertitel.

Überragender Spieler des Turniers, der ebenfalls zum Weltfußballer des Jahres gewählt wurde, war Zinedine Zidane. Er sorgte nicht nur mit zwei Toren im Finale für den ersten Weltmeistertitel Frankreichs, sondern war auch über das gesamte Turnier der Kopf der Mannschaft.

Überschattet wurde diese WM allerdings von Ausschreitungen englischer und deutscher Hooligans, die den Polizisten Daniel Nivel so schwer verletzten, dass er nun schwerbehindert ist und sich an nichts mehr erinnern kann.

Torschützenkönig: Davor Suker (Kroatien) - 6 Tore

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