Geschichte der Fußball-Weltmeisterschaft

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Die Weltmeisterschaft 1994 in den USA

Die 15. Weltmeisterschaft fand in den USA statt. Obwohl Fußball in den USA nicht zu den beliebtesten Sportarten zählt, erweist sich die erste Fußball-WM in den USA als wahrer Zuschauermagnet. Es war die WM mit den bisher meisten Zuschauern (68.654) pro Spiel. Mit Russland, Saudi Arabien, Nigeria und Griechenland qualifizieren sich vier Nationalmannschaften erstmals für eine WM-Endrunde.

Deutschland geht als einer der großen Favoriten in diese Weltmeisterschaft, nachdem vier Jahre zuvor in Italien der Titel geholt wurde. Doch das Team von Nationaltrainer Berti Vogts zeigt wenig Zusammenhalt und konnte trotz Gruppensiegs in der Vorrunde nicht überzeugen. Zu allem Überfluss sorgte auch noch Stefan Effenbergs vorzeitige Heimreise für Aufregung, nachdem er unzufrieden Fans nach dem Gruppenspiel gegen Südkorea den "Stinkefinger" zeigte.

Im Achtelfinale steigerte sich das deutsche Team, besiegte Belgien aber nur mit Glück 3:2. Im Viertelfinale war dann Schluss. Die deutsche Mannschaft ging zwar gegen die überraschungsmannschaft Bulgariens durch Lothar Matthäus mit 1:0 in Führung. Doch ein Freistoßtor von Christo Stoitschkow und ein Kopfball-Tor durch Jordan Letschkow besiegelten die Niederlage des in den letzten 30. Minuten statisch agierenden amtierenden Weltmeisters.

Im Halbfinale verlor dann aber auch Bulgarien gegen den dreimaligen Weltmeister Italien mit 1:2. Im zweiten Halbfinale besiegten die Brasilianer die Schweden mit 1:0. Im Finale standen sich also die beiden dreimaligen Weltmeister Brasilien und Italien gegenüber. In einem von Taktik geprägtem Finale musste das Elfmeterschießen für die Entscheidung sorgen. Die italienischen Fußball-Legenden Roberto Baggio und Franco Baresi verschossen und so holte sich Brasilien mit einem 3:2 im Elfmeterschießen als erstes Team zum vierten Mal den Weltmeistertitel.

Überschattet wurde diese WM leider auch von dem Mord an Kolumbiens Nationalverteidiger Andrés Escobar, der mit einem Eigentor gegen die USA sein Land aus dem Wettbewerb geschossen hatte. Er wurde nach der WM beim Verlassen einer Medelliner Nachtbar auf offener Straße erschossen. Für eine weitere Negativschlagzeile sorgte Diego Maradona, der positiv auf Drogen getestet und vom Turnier ausgeschlossen wurde.

Torschützenkönige: Oleg Salenko (Russland) und Christo Stoitschkow (Bulgarien) - 6 Tore

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