Geschichte der Fußball-Weltmeisterschaft

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Die Weltmeisterschaft 1982 in Spanien

Bei der 12. Weltmeisterschaft in Spanien gab es wieder eine gravierende änderung im Turniermodus. Eine vor allem sehr erfreuliche für die Zuschauer. Statt nur 16 Teams traten erstmals 24 Teams in sechs Vorrundengruppen gegeneinander an. Des weiteren kommen die ersten beiden jeder Vorrundegruppe in die vier Finalgruppen, die aus drei Teams bestehen und wo nur die Gruppenersten ins Halbfinale einziehen.

Deutschland startet in Gruppe 2 in diese Weltmeisterschaft mit Österreich, Chile und dem Neuling Algerien als Gegner. Die deutsche Elf geht als klarer Favorit in diese Vorrundengruppe, doch schon im ersten Spiel gegen Algerien verliert der Favorit mit 2:1. Nach einem Sieg gegen Chile und dem Skandalspiel gegen Österreich qualifiziert sich Deutschland dennoch als Gruppenerster für die Finalrunde.

Das Skandalspiel gegen Österreich ging als „Nichtangriffspaket von Gijon“ in die Annalen ein, da nach dem 1:0 durch Horst Hrubesch beide Mannschaften sicher weiter waren und das Fußball spielen praktisch einstellten, was zu einem endlosen Ballgeschiebe führte und die Algerier somit aus dem Turnier gekegelt wurden. Etwa 40.000 Zuschauer reagierten mit wütenden Protesten. Daraufhin änderte man die Regeln dahingehend, dass die beiden letzten Spiele einer Gruppe zur gleichen Zeit angepfiffen werden.

In der Finalrunde setzte sich Deutschland dann gegen den Gastgeber Spanien und England durch und zieht als Gruppenerster gemeinsam mit Polen, Frankreich und Italien ins Halbfinale. Das erste Halbfinale gewinnt Italien mit 2:0 gegen den Underdog aus Polen.

Im zweiten Halbfinale trifft Deutschland auf die „Equipe Tricolore“. Bis heute ist dieses Spiel als die „Nacht von Sevilla“ bekannt. Nach regulärer Spielzeit stand es 1:1. Also ging es in die Verlängerung. Dort lagen die Franzosen schnell mit 3:1 vorne. Doch mit der Einwechslung von Karl-Heinz Rummenigge kam doch noch die Wende. Er selbst erzielte den Anschlusstreffer und in der 108. Minute traf Klaus Fischer zum per Fallrückzieher zum 3:3 Ausgleich. Erstmals musste ein Elfmeterschießen für die Entscheidung sorgen. Horst Hrubesch verwandelte den entscheidenden Elfmeter zum 5:4, nachdem Six und Bossis zuvor am deutschen Torhüter Schumacher scheiterten. Für Negativschlagzeilen sorgte allerdings das rüde Foul von Schumacher an Battiston.

Das kleine Finale gewann dann Polen mit 3:2 gegen Frankreich und wurde zum zweiten Mal nach 1974 WM-Dritter.

Deutschland traf dagegen auf die „Squadra Azzurra“. Beide Teams hatten die Chance zum dritten Mal Weltmeister zu werden. Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit brachte Paolo Rossi die Italiener in der 56. Minute mit 1:0 in Front und danach dominierten die Italiener das Spiel gegen die vom kräftezehrenden Halbfinale geschwächten Deutschen. Weitere Tore folgten durch Tardelli und Altobelli. Paul Breitner gelang nur noch der Anschlusstreffer zum 1:3.

Italien wurde Weltmeister und durfte wie Brasilien den Titel zum dritten Mal entgegen nehmen.
Der Italiener Paolo Rossi wurde zum ersten inoffiziellen Weltfußballer des Jahres gewählt.

Torschützenkönig: Paolo Rossi (Italien) - 6 Tore

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