Geschichte der Fußball-Weltmeisterschaft

1930 | 1934 | 1938 | 1950 | 1954 | 1958 | 1962 | 1966 | 1970 | 1974 | 1978 | 1982 | 1986 | 1990 | 1994 | 1998 | 2002 | 2006 | 2010

Die Weltmeisterschaft 1938 in Frankreich

Die politischen Ereignisse in Europa nahmen bei der dritten Weltmeisterschaft immer größeren Einfluss. In Spanien tobt seit 1936 der Bürgerkrieg und Nazi-Deutschland feiert den Anschluss österreichs. Kurzerhand wird die qualifizierte Fußballnationalelf österreichs in das Team des „Großdeutschen Reichs“ eingebunden.

Auch sportlich gibt es Querelen. Die Südamerikaner sind erbost über die Entscheidung für Frankreichs als Austragungsort. Damit entschied die FIFA entgegen der verabredeten Rotation der Erdteile, was zu einem fast geschlossenen Boykott der südamerikanischen Verbände führte. So sind neben den 12 europäischen Teilnehmern nur drei Nationen aus übersee vertreten: Brasilien, Kuba und Niederländisch Indien.

Für die Deutschen wird die zweite WM-Teilnahme zum Desaster. Das bisher schlechteste Abschneiden bei einer Weltmeisterschaft war bedingt durch die politischen Vorgaben, die dem Bundestrainer Sepp Herberger nur erlaubten, ein Team im Verhältnis 5:6 oder 6:5 aus Deutschen bzw. österreichern zusammen zu stellen. Herberger musste daher seine “Breslauer Elf“ auseinander reißen und mit zwei unterschiedlichen Spielsystemen zu Recht kommen.

Letztendlich verließ der damals noch als “hässlicher Weltmeister“ verschmähte Titelverteidiger Italien das Turnier als verdienter Weltmeister, nachdem Ungarn im Finale mit 4:2 geschlagen wurde.
Dritter wurde Brasilien, der einzige Teilnehmer aus Südamerika.

Torschützenkönig: Leonidas da Silva (Brasilien) - 7 Tore

Weiterlesen

1930 | 1934 | 1938 | 1950 | 1954 | 1958 | 1962 | 1966 | 1970 | 1974 | 1978 | 1982 | 1986 | 1990 | 1994 | 1998 | 2002 | 2006 | 2010

Literatur bei Amazon

Neueste Blogposts


Neueste Quizfragen



Nicht das Richtige gefunden?